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Wie Unternehmen aus Krisen gestärkt hervorgehen

Online-Seminar von ETL und dem Handelsblatt diskutiert Status quo der deutschen Wirtschaft und gibt Handlungsempfehlungen an KMU
Wie Unternehmen aus Krisen gestärkt hervorgehen
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10.10.2023 — zuletzt aktualisiert: 16.10.2023

Wie Unternehmen aus Krisen gestärkt hervorgehen

Online-Seminar von ETL und dem Handelsblatt diskutiert Status quo der deutschen Wirtschaft und gibt Handlungsempfehlungen an KMU

In den vergangenen Jahren haben multiple Krisen dem deutschen Mittelstand zugesetzt und das Bewusstsein für neue unternehmerische Herausforderungen geschärft. Die daraus gewonnene Erkenntnis: Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) müssen jetzt Lösungsstrategien entwickeln und handeln, um ihre Widerstandsfähigkeit gegen externe Schocks zu stärken.

Wie das gelingen kann, darüber diskutierten Branchenvertreter aus dem Mittelstand, der Beratung und Wirtschaftsverbänden bei einem Online-Seminar, das Deutschlands größte Steuerberatungsgruppe ETL und das Handelsblatt, das führende Medienhaus für Wirtschafts- und Finanzinformationen in Deutschland, am 05. Oktober 2023 gemeinsam ausrichteten (Aufzeichnungslink befindet sich im letzten Absatz). Als Diskussionsgrundlage diente den Teilnehmern der diesjährige ETL Mittelstandskompass zum Thema „Resilienz im deutschen Mittelstand“. Die Studie zeigt unter anderem auf, welche Faktoren Unternehmen helfen, Krisen nicht nur zu bewältigen, sondern sogar gestärkt und erfolgreich daraus hervorzugehen.

Resiliente Strukturen aufbauen

Die Fähigkeit, auf besonders widrige Umstände mit außergewöhnlicher Widerstandskraft und ohne Beeinträchtigungen zu reagieren, nennt sich Resilienz. Sie ist ein entscheidender Faktor, in Zeiten der Unsicherheit und des Wandels handlungsfähig zu bleiben und erfolgreich zu sein, zeigt der ETL Mittelstandskompass 2023. Im Online-Seminar beschrieb Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor des renommierten Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln), solche Krisen als exogene Schocks, die in Bezug auf wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit zwei Reaktionen auslösen: den sogenannten Bounce back (Zurückspringen in den Ursprungszustand) oder den Bounce forward (proaktiver Sprung in den Transformationsprozess). „Die Studienergebnisse belegten: Größere Mittelständler verfügen bisher über eine höhere Strategieaffinität und Krisenprävalenz“, so Hüther. Laut dem Wirtschaftsexperten besitzen kleinere Unternehmen zwar das Potenzial, eine resiliente Infrastruktur aufzubauen, schöpfen dies aber bislang noch nicht vollends aus. Hüther nannte als einen möglichen Grund die strategische Unsicherheit vieler kleinerer Unternehmen.

Er legte den KMU daher nahe: Insbesondere die Frage nach der Anpassungsfähigkeit könne man mit der Investition in neue Innovationen beantworten. Allerdings seien die dafür anfallenden Kosten nicht von jedem Unternehmen allein zu tragen. Daher plädierte er für verbesserte Rahmenbedingungen für KMU und rief insbesondere die Bundesregierung zum Handeln auf: Der Staat müsse den Mittelstand, Rückgrat der deutschen Wirtschaft, in seinen Resilienzbemühungen viel stärker unterstützen.

Der Krise trotzen

Wie KMU durch gezielte Resilienzstrategien den Herausforderungen multipler Krisen trotzen können, zeigte das Beispiel der USU Solutions International aus dem baden-württembergischen Möglingen. Das Software-Unternehmen, spezialisiert auf IT- und Kundenmanagement, setzt auf Mindset, Management und Mitarbeiter. USU beweist: Je resilienter eine Unternehmensstruktur ist, umso erfolgreicher geht ein Betrieb aus einer Krise hervor. Eine These, die der ETL Mittelstandskompass 2023 stützt.

Frank Dreher, Managing Director bei USU Solutions International, empfahl, das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu bewahren. Der deutsche Mittelstand müsse sich vor niemandem verstecken. Erfolgsgeheimnis der USU sei die Kombination aus Agilität und unternehmerischer Besonnenheit. So setze USU auf schnelle und transparente Recruitingprozesse, um Fachkräfte zu gewinnen. Schließlich seien, so Dreher, Mitarbeiter der Schlüssel zum erfolgreichen Aufbau einer resilienten Unternehmensstruktur. Die Herausforderung der kommenden Jahre bleibe es, Fachkräfte langfristig halten zu können. Ein weiterer zu berücksichtigender Punkt sei laut Dreher die Digitalisierung sowie ihre Begleitthemen wie Internationalisierung, Automatisierung, Cyber-Sicherheit und Datenschutz. Wie Hüther nannte auch Dreher die Digitalisierung als unternehmerische Gestaltungsaufgabe für den Aufbau einer nachhaltigen Resilienzstrategie. Am Beispiel der USU zeige sich, dass eine gut etablierte IT-Infrastruktur in Kombination mit Transformationswillen ein Indikator für ein risikobewusstes und vorausschauendes Management ist.

Das Digital-Event von ETL in Kooperation mit dem Handelsblatt fand am 05. Oktober 2023 von 11:00 bis 12:00 Uhr statt.

Die Aufzeichnung zum Online-Seminar finden Sie hier

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