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Metall-Recycler IMR bleibt mit nachhaltigem Geschäftsmodell auf Erfolgskurs

Interview mit Wirtschaftsprüferin Tanja Grimme zum Grünen Mandat
Metall-Recycler IMR bleibt mit nachhaltigem Geschäftsmodell auf Erfolgskurs
Aktuelles
23.08.2023

Metall-Recycler IMR bleibt mit nachhaltigem Geschäftsmodell auf Erfolgskurs

Interview mit Wirtschaftsprüferin Tanja Grimme zum Grünen Mandat

Kaum jemand kennt die Geschäftsvorgänge des Metallrecycling-Unternehmens IMR so gut wie Tanja Grimme: Die Wirtschaftsprüferin und der Träger des Grünen Mandats – eine Auszeichnung, die die ETL-Gruppe regelmäßig an nachhaltige Unternehmen vergibt – blicken auf eine zehnjährige Zusammenarbeit und eine stetig gewachsene Erfolgsgeschichte zurück. Im Interview erläutert Tanja Grimme am Beispiel von IMR, wie wirtschaftlich nachhaltiges Handeln sein kann und welche Besonderheiten die Recycling-Branche für ihre Arbeit mit sich bringt.

Tanja, du bist schon etliche Male durch die Schrottberge bei IMR im Krefelder Hafen geschritten. Der Anblick ist bestimmt beeindruckend?

Wirtschaftsprüferin Tanja Grimme

Ja, der Anblick der Schrottberge ist wirklich beeindruckend. Die riesigen Haufen aus Metall und anderen Materialien können eine gewisse Faszination auslösen. Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie viel Schrott an einem Ort gesammelt wird und wie groß die Berge werden können.

Beim Anblick der Schrottberge denken sicherlich einige Menschen an Verschwendung und Umweltverschmutzung. Schrottberge bestehen in der Regel aus ausrangierten Gegenständen oder Abfallstücken, die nicht mehr verwendet werden können.

Einige mögen diese Berge als eine Herausforderung für die Umwelt betrachten und sich Gedanken darüber machen, wie man die Recycling- und Entsorgungsprozesse verbessern kann, um den Schrott zu reduzieren und Ressourcen zu schonen. Für IMR ergibt sich aber genau daraus die Möglichkeit, aus dem Schrott wieder etwas Wertvolles zu gewinnen, indem er recycelt und zurück in den Produktionskreislauf gegeben wird.

Als Prüferin begleitest du IMR schon seit zehn Jahren. Welche Stepstones sind dir in Erinnerung geblieben?

Die IMR Innovative Metal Recycling GmbH hat sich in den vergangenen Jahren sehr positiv entwickelt. Das Unternehmen hat sich vor allem auf das Recycling von Metallen spezialisiert und ist in diesem Bereich erfolgreich tätig. Es konnte kontinuierlich wachsen und seinen Kundenstamm erweitern. Dabei hat sich IMR in den vergangenen Jahren immer internationaler aufgestellt. Dieser Schritt hat sich auch während der Corona-Zeit bewährt. 

Es muss ebenso spannend wie herausfordernd sein, die Entwicklung und das Wachstum des Unternehmens zu begleiten…

Das ist es! Aufgrund des Unternehmenswachstums gibt es immer wieder neue Geschäftsfelder, die auch aus handelsrechtlicher Sicht spannende Implikationen haben. So taten sich in den letzten Jahren zum Beispiel durch die Internationalisierung immer wieder ganz neue Bewertungsfragen auf.

Gerade Lieferungen mit völlig unterschiedlichen Incoterms, wie sie im internationalen Kontext regelmäßig Verwendung finden, führen bei der Bilanzierung zu spannenden Fragen wie „Wer trägt welche Transportkosten?“ oder „Wann ist der Gefahrenübergang der Lieferungen?“. Hinzu kommen Rechnungen in Fremdwährung und Kursdifferenzen, die ebenso wie Börsenkurse beachtet werden müssen.

Vor allem aber freut mich, dass sich die IMR so gut entwickelt hat. Es ist schön, diesen Erfolg zu begleiten.

Welche Rolle spielt das Thema Nachhaltigkeit in der Erfolgsgeschichte von IMR?

Der Gesellschaftszweck ist ja für sich gesehen schon unter dem Thema Nachhaltigkeit zu subsumieren, da sich IMR darauf spezialisiert hat, Metallabfälle zu recyceln und wiederverwertbare Materialien in den Wirtschaftskreislauf zurückzugeben. Dadurch trägt IMR implizit zur Ressourcenschonung bei, weil der Bedarf an Primärrohstoffen durch die Wiederverwertung reduziert wird. Hierzu führt IMR immer aus, Recycling sei „Nachhaltigkeit par excellence“. Die Entwicklung des Unternehmens wird durch die steigende gesellschaftliche Sensibilität für Umwelt- und Ressourcenschutz begünstigt, die zu einer erhöhten Nachfrage nach Recyclinglösungen führt. 

Was tut IMR darüber hinaus in Sachen Nachhaltigkeit? 

IMR hat zum Beispiel den Frischwasserverbrauch in der Produktion oder den CO2-Ausstoß reduziert und plant die Installation einer Photovoltaik-Anlage. Durch die Einführung eines Energiemanagementsystems (ISO 50001) setzt IMR Energieträger umweltschonend ein und steigert gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit. 

Gleichzeitig stellt die IMR aber auch den Mitarbeiter in den Mittelpunkt und fördert Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, etwa durch Schulungen und Seminare. Es gibt Diensträder, flexible Arbeitszeitmodelle und eine für ein Familienunternehmen hohe Zahl verschiedener Ausbildungsangebote. Außerdem steht IMR für Integration, Gleichstellung und Diversität ein. Alles in allem ein großer Pluspunkt bei der Mitarbeitergewinnung und -zufriedenheit: IMR hat etliche langjährige Mitarbeiter.

Das Thema Nachhaltigkeitsberichterstattung rückt zunehmend auch für nicht börsennotierte Unternehmen in den Fokus. Dennoch sind viele Unternehmen aufgrund der in Teilen noch unklaren Rechtslage verunsichert. ETL Prüfung & Beratung steht Ihnen in allen ESG-Fragen zur Seite.

 

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