Startseite | Deine neuen Kollegen erzählen – Tommy Zimmermann

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Außergewöhnliches Arbeitsmodell: „Längere Auszeiten sind mir wichtig“

 

Während andere noch über Work-Life-Balance reden, peilt Tommy Zimmermann schon das nächste Reiseziel an. Bei ETL hat er ein Freistellungsmodell gewählt: zehn Monate Arbeit, zwei Monate Freizeit. Homeoffice und Gleitzeit sind weitere Pluspunkte, die der ehemalige Bankangestellte nicht mehr missen möchte.

Tommy, welche Aufgaben übernimmst Du bei ETL?

Als Wirtschaftsprüfungsassistent prüfe ich die Abschlüsse von Unternehmen, analysiere Risikopotenziale und bin in der Personalentwicklungsgruppe vertreten, die sich mit der Frage beschäftigt, wie ETL als Arbeitgeber noch attraktiver werden kann.

Apropos attraktive Arbeitsbedingungen: Wie funktioniert Dein Arbeitszeitmodell?

Meine größte Leidenschaft ist das Reisen, deswegen war es mir wichtig, längere Auszeiten nehmen zu können. Im Vorstellungsgespräch vor einem Jahr habe ich direkt nach dieser Möglichkeit gefragt. Die Wahl fiel auf ein Zehn-Zwölftel-Modell: Zehn Monate im Jahr arbeite ich, die anderen beiden Monate bin ich freigestellt. Von Januar bis Juli, wenn bei uns Hauptsaison ist, bin ich in Vollzeit da, und zwischen August und Dezember kann ich mir zwei Monate Auszeit nehmen. Zusammen mit meinem regulären Urlaub komme ich so auf mehr als drei freie Monate im Jahr. Mein Gehalt wird entsprechend gekürzt, aber auf zwölf Monate ausgezahlt, sodass die gesetzlichen Versicherungen weiterlaufen.

Und dieses Modell möchtest Du beibehalten?

Ja, ich fühle mich sehr wohl damit. Ich war zuletzt sieben Wochen in Thailand, arbeite jetzt acht Wochen lang und habe danach wieder zwei Monate frei, das ist sehr angenehm. Falls ich mal noch längere Auszeiten nehmen möchte, habe ich auch die Möglichkeit, zu einem Neun-Zwölftel-Modell zu wechseln.

Wie reagieren Deine Kollegen auf Deine außergewöhnlichen Arbeitszeiten?

Bei ETL bin ich mit diesem Modell Pilotprojekt, das gab es vorher noch nicht. Ich spüre aber sehr großes Verständnis. Meine Auszeiten fallen ja in die Nebensaison, in der weniger zu tun ist. Die Kollegen müssen also meine Arbeit nicht mitmachen. Das würde ich auch nicht wollen. Für die meisten kommt das Modell jedoch nicht infrage, weil sie Verpflichtungen wie Haus oder Familie haben. Viele Bekannte und Freunde fragen mich aber, wo sie sich bewerben können, wenn ich davon erzähle (lacht).

Welche Eigenschaften muss man für Deinen Job mitbringen?

Man muss sich für Zahlen begeistern können, weil man jeden Tag Bilanzen sowie Gewinn- und Verlustrechnungen liest. Analytisches Denkvermögen ist wichtig. Aber man braucht auch gute rhetorische Fähigkeiten, weil man oft mit Geschäftsführern und Vorständen sprechen darf und häufig mit Finanzbuchhaltungen telefoniert. Als neuer Mitarbeiter bei ETL ist es kein Hindernis, wenn man noch nicht über vollumfängliches Fachwissen verfügt oder die Erfahrung fehlt. Mit ein bisschen Fleiß kann man sich das innerhalb einer Prüfungssaison aneignen. Ganz wichtig: ein Führerschein.

Warum hast Du Dich für diesen Berufsweg entschieden?

Ich war vorher zehn Jahre in der Bankenbranche tätig in verschiedenen Positionen vom Kundenbetreuer und Berater bis zum stellvertretenden Filialleiter, habe aber festgestellt, dass das nicht der Job ist, den ich mein Leben lang machen will. 2017, mit 27 Jahren, habe ich begonnen, parallel zum Vollzeitjob Wirtschaftswissenschaften zu studieren. Da habe ich gemerkt, dass mir Rechnungswesen und Controlling Spaß machen und ich damit gut zurechtkomme. An der Uni gaben einige Wirtschaftsprüfergesellschaften Einblicke in den Beruf, das hat mich interessiert, deswegen habe ich mich beworben.

Und wie fällt nach einem Jahr bei ETL Dein Fazit aus?

Ich finde den Beruf sehr abwechslungsreich. Man sitzt nicht nur im Büro, sondern fährt auch zu Mandanten, lernt neue Leute kennen, gewinnt neue Eindrücke. In dem Jahr seit meiner Anstellung konnte ich jeden Tag etwas Neues lernen, weil das Aufgabenspektrum einen großen Kosmos umfasst. Ich bin sehr gerne Teil von ETL, weil ich in einem super Team mit netten Kollegen in einer sehr familiären Atmosphäre arbeite. Als Assistent fühle ich mich respektiert und wahrgenommen, meine Vorschläge werden gehört und angenommen. Die Hierarchien sind sehr flach. Hinzu kommen Vorteile wie eine hervorragende technische Ausstattung und flexible Arbeitszeiten. Die Optionen Gleitzeit und Homeoffice hatte ich in meinem früheren Job nicht, deshalb war mir das sehr wichtig. Die Work-Life-Balance ist außergewöhnlich.

Das Thema Work-Life-Balance wird immer wichtiger. Wie nimmst Du diesen Wandel wahr?

Die größte positive Veränderung ist die Digitalisierung. Heute prüfen wir zum Großteil aus der Ferne und nicht beim Mandanten vor Ort. Das spart Zeit, Geld und Arbeit. Vor wenigen Jahren wäre das gar nicht möglich gewesen. ETL arbeitet daran, die Möglichkeiten rund um Arbeitszeiten und Arbeitsorte noch flexibler zu gestalten und so für eine noch bessere Work-Life-Balance zu sorgen. Das hat sich extrem gewandelt. Ein Klischee ist, dass Wirtschaftsprüfer bis spätabends beim Mandanten oder im Büro sitzen und etliche Überstunden aufbauen. Diese Erfahrung habe ich nicht gemacht.

Welche Ziele hast Du Dir noch gesteckt?

Meine oberste Priorität ist es, dieses Jahr noch zum Prüfer ernannt zu werden. In den beiden darauffolgenden Jahren will ich mich darauf konzentrieren, mein Fachwissen zu vertiefen, um selbstständig Prüfungen durchführen zu können. Wenn ich die Erfahrung gesammelt habe, werde ich darüber nachdenken, das Examen anzugehen. Ein zweiter Gedanke geht in Richtung IT-Prüfung – als Zwischenschritt vor dem Examen ist das für mich spannend.