Startseite | Deine neuen Kollegen erzählen – Dagmar Sabová

Blick ins ETL-Team

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Karriere

Keine Angst vorm Berufseinstieg: „Uni-Absolventen, traut Euch!“

 

Dagmar Sabová will Berufseinsteigern die Angst vor einer Bewerbung in der Wirtschaftsprüfung nehmen. Die gebürtige Slowakin kam 2017 nach Deutschland, um in Halle ihr Master-Studium abzuschließen. Jetzt unterstützt die 28-Jährige das ETL-Team als Prüferin. Mit der Jobsuche wollte sie sich beweisen: Ich schaffe das auch alleine.

Was gefällt Dir an Deinem Job?

Ich arbeite gerne mit Zahlen. Mir gefällt, dass man genau weiß, wonach man suchen muss. Aber die Komplexität der gelieferten Unterlagen macht dies immer zu einer neuen Herausforderung. Merke ich bei der Kontrolle, dass etwas nicht stimmt, bespreche ich das mit den Kollegen oder den Mandanten. Der tägliche Austausch macht den Job abwechslungsreicher.

Was hätte in dieser Woche noch besser laufen können?

Einen Ausnahmefall gab es: Ein Mandant hat seine Unterlagen nicht wie besprochen geliefert. Normalerweise brauchen wir zwei bis drei Wochen für eine Prüfung – bei diesem Mandanten dauert es eben länger. Uns bleibt nichts anderes übrig, als zu warten. Da wir aber ein gemeinsames Ziel haben, kriegen wir das bestimmt hin.

Du hast an der Uni in Bratislava BWL studiert, bist dann für das Masterstudium nach Deutschland gekommen. Warum hast Du Dich für diesen Weg entschieden?

In der Slowakei war ich an der Handelsakademie, da stand eigentlich zu meinem 15. Lebensjahr schon fest, dass es in Richtung BWL gehen soll. Die Uni in Bratislava bot ein Programm an, das ein Studium in Halle ermöglichte. Da Deutsch schon immer meine erste Fremdsprache gewesen war, wollte ich meine Sprachkenntnisse nutzen und etwas anderes ausprobieren. Mit einer Kommilitonin bin ich dann nach Halle gefahren – und bin dortgeblieben.

Warum wolltest Du bleiben?

Ich wollte wissen, ob ich es schaffe, einen Job zu finden und zu behalten. Das war meine Herausforderung. In Halle hatte ich dann einen Teilzeitjob als Kreditorenbuchhalterin. Das hat mich aber nicht genug gefordert. Ich wusste, die Wirtschaftsprüfer kontrollieren diese Buchhaltung, das hat mich interessiert. Deswegen habe ich mich entschieden, mich als Prüfungsassistentin zu bewerben. Bei ETL in Leipzig hat es dann geklappt. Hier fühle ich mich wirklich wohl, die Kollegen kennen sich gut und sind befreundet. Und der Weg zu meinen Unifreunden in Halle ist auch nicht weit. Jetzt plane ich, in Deutschland zu bleiben.

Welche beruflichen Ziele hast Du Dir gesteckt?

In unserer Branche kann man ständig wachsen. Mit der Zeit kommen immer mehr Aufgaben, die Verantwortung wächst. Nach dem ersten Jahr bei ETL bin ich Prüferin geworden. Mein nächstes Ziel ist es, Mandanten selbstständig zu prüfen. Dadurch gewinnt man immer mehr Erfahrung. Dies wird mir bei der Entscheidung helfen, eventuell das Wirtschaftsprüfungsexamen anzugehen.

Welchen Tipp gibst Du Berufseinsteigern im Wirtschaftsprüfungsbereich?

Ich höre immer wieder, dass sich viele gar nicht trauen, eine Bewerbung zu schicken, obwohl sie zum Beispiel BWL studiert haben. Sie haben Angst, dass es zu anspruchsvoll und zu zeitaufwendig ist. Das stimmt nicht. Bei uns kann man als Assistent nach der Uni einsteigen, man muss kein Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer sein. Ja, es gibt es eine Hauptsaison, meistens bis Juli, in der es dann wirklich anstrengender ist. Aber das entspannt sich wieder. Ich muss nicht sieben Tage in der Woche arbeiten – auch wenn das scheinbar viele denken (lacht).