Startseite | Deine neuen Kollegen erzählen – Manuel Fuchs

Blick ins ETL-Team

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Karriere

IT trifft Rechnungswesen: „Wir sprechen die Sprache beider Seiten“

 

Manuel Fuchs (34) startete seine Karriere bei ETL vor zehn Jahren als Werkstudent. Heute verantwortet er die Bereiche IT-Audit, IT-Assurance, Data&Analytics (AAA-Center) als Senior Manager und Prokurist. Zudem ist er Geschäftsführer des ETL-Unternehmens Schacht One. Mit seinem Team bildet er die Schnittstelle zwischen Rechnungswesen und IT – und ist Übersetzer zwischen beiden Welten.

Vom Werkstudenten zum Prokuristen und IT-Spezialisten: Hattest Du vor zehn Jahren eine Ahnung, wo die Reise hinführen könnte?

Ich wollte im Rahmen meines Studiums Management & Economics mit dem Schwerpunkt Accounting, Finance & Taxation den vielfach angepriesenen Bereich der Wirtschaftsprüfung genauer kennenlernen. Dabei bin ich auf die in Essen sehr präsente ETL aufmerksam geworden. Die Vorstellung, wohin diese Reise gehen würde, fehlte mir zu der Zeit allerdings komplett, dafür war ich als Student viel zu weit weg von den praktischen Themen.

Wann hast Du entdeckt, was Dir liegt und welche Ziele Du verfolgen möchtest?

Nachdem ich als Prüfungsassistent die klassische WP-Ausbildung genießen durfte, wurde recht schnell klar, dass der Themenbereich IT im gesamten WP-Umfeld zukünftig immer mehr Gewicht bekommt und mich auch am meisten interessiert und begeistert. Damit war für mich klar: Das ist der Bereich, dem ich mich schwerpunktmäßig widmen möchte.

Wie ließ sich dieser Karriereweg bei ETL verwirklichen?

In ETL habe ich einen Arbeitgeber gefunden, der immer offen für die persönlichen Entwicklungswünsche der Mitarbeiter ist. So konnte ich mich vollständig dem Thema IT rund um den WP-Bereich widmen. Die Ausbildung war ein Mix aus praktischer Einarbeitung durch erfahrene Kollegen, die ich bei den IT-Audits begleiten durfte, diversen Schulungen, z.B. beim Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) zu den Themen IT-Systemprüfungen und Datenanalysen mit IDEA, sowie natürlich Literaturstudium, also einer Einarbeitung in die einschlägigen Prüfungsstandards, Richtlinien und Gesetzesvorgaben im Zusammenhang mit der IT.

Das Wirtschaftsprüferexamen war für Dich keine Option?

Aufgrund der vielfältigen Ausbildungswege im IT-Bereich habe ich mich zunächst für einen Weg ohne ein Berufsexamen mit Fokus auf die IT entschieden und dann diverse Zusatzqualifikationen wie „TÜV-zertifizierter Datenschutzbeauftragter“ und „IT-Auditor IDW“ erlangt. Ich arbeite sehr eng mit meinen WP-Kollegen zusammen, sodass das Wirtschaftsprüfer- oder Steuerberater-Examen für mich nicht zwingend erforderlich ist. In Zukunft werde ich mich voraussichtlich weiterhin auf Zusatzqualifikationen mit direktem IT-Zusammenhang fokussieren – beispielsweise den CISA.

Welche Kompetenzen helfen Dir in Deinem Job – und in welchen Bereichen möchtest Du  noch wachsen?

Insbesondere das kombinierte Wissen aus dem klassischen Bereich der Abschlussprüfung und den IT-Systemprüfungen sowie auch sonstigen IT-Bereichen hilft mir enorm. Ich sehe mich und mein Team vor allem als Schnittstelle zwischen Rechnungswesen und IT, wir sprechen die Sprache beider Seiten und können als Übersetzer zwischen diesen Welten dienen. Persönlich möchte ich mich gern noch intensiver als bisher mit dem Bereich IT-Security auseinandersetzen, weil nicht nur die Chancen, sondern auch Risiken und Gefahren innerhalb der globalen digitalen Transformation für unsere Mandanten immer weiter wachsen und wir diesbezüglich immer einen Schritt voraus sein müssen.

Welche Aufgabe fordert Dich und Dein Team momentan am meisten?

Aktuell erleben wir sehr viele große Veränderungen innerhalb der IT-Umgebungen unserer Mandantschaft – von der kompletten Neuausrichtung der IT-Infrastruktur über die Auslagerung einzelner Geschäftsbereiche bis hin zum Wechsel rechnungslegungsrelevanter Software. Der Trend geht in Richtung Standardisierung und dabei begleiten wir unsere Mandanten mit Prüfung und Beratung, damit diese Projekte und Umstellungen optimal gelingen können.

Wie bleibt man als IT-Experte immer auf dem neuesten Stand?

Neben regelmäßigen Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen spielen auch die praktische Erfahrung und der Austausch mit den Kollegen eine zentrale Rolle. Darüber hinaus stellen Zusatzqualifikationen im IT-Umfeld einen wesentlichen Baustein unseres Fachwissens dar. Außerdem sind wir jederzeit im engen Austausch mit dem Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland und den einschlägigen Fachgremien, sodass wir in unserer strategischen Ausrichtung die Entwicklung des Berufsstandes stets berücksichtigen können.

In der Freizeit bleibt der Bildschirm aber ausgeschaltet?

Mittlerweile größtenteils ja. Meine freie Zeit verbringe ich am liebsten mit meiner Familie. Nicht nur in der IT dreht sich die Welt sehr schnell und die Entwicklung ist rasant. Gerade wenn man Kinder hat, vergeht die Zeit rasend schnell und da möchte ich natürlich nichts verpassen.

Von einem gewöhnlichen Bürokomplex ist Euer Arbeitsplatz weit entfernt. Welche Vorteile bringt der Standort auf Zeche Zollverein in Essen mit sich?

Über den Standort der ETL | Schacht One vereinen wir die konservative Welt der Wirtschaftsprüfung mit den modernen Entwicklungen der digitalen Transformation und den Veränderungen in der Arbeitswelt. Der Standort Zollverein ist klassisches Beispiel dafür, wie sich Geschäftsmodelle verändern können – früher einer der relevantesten Industriestandorte Deutschlands und heute Zuhause moderner Start-Ups und Firmen, die die Digitalisierung in Deutschland voranbringen. In unseren Räumlichkeiten kann man aus der traditionellen Bürowelt ausbrechen, zwischendurch auch mal Tischtennis spielen oder ein Kicker-Match austragen, um kreative Gedanken und Lösungswege optimal ausschöpfen zu können.

Welchen Tipp gibst Du jungen Kollegen, die in der WP-Branche starten wollen?

Der Tipp gilt sogar grundsätzlich über die WP-Branche hinaus: Setzt Euch mit den aktuellen Entwicklungen in der IT auseinander. Sei es über das Verständnis von Daten, deren Strukturen und Analysemöglichkeiten oder ggf. auch das Erlernen von Programmiersprachen. Bereits heute basieren viele Geschäftsmodelle auf Daten, zukünftig werden es immer mehr werden. Prozesse in Unternehmen laufen weitestgehend IT-gestützt oder gar vollkommen automatisiert. Um dies zielgerichtet und entscheidend mitgestalten zu können, muss man sich auf diese neuen Voraussetzungen in der Arbeitswelt einlassen.