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Blick ins ETL-Team

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Karriere

Seit 43 Jahren Bilanzbuchhalter: „Es gibt keinen Tag, an dem ich nicht gerne ins Büro komme“

 

Ein Satz aus dem Interview mit Lothar Albrink hallt besonders deutlich nach: „In 43 Berufsjahren gab es nicht einen Tag, an dem ich nicht gerne zur Arbeit gegangen bin.“ So recht will ihm diese Aussage niemand glauben, wenn er ergänzt, er sei Bilanzbuchhalter. Doch der 64-Jährige leistet gerne Überzeugungsarbeit: „Wenn ich berichte, wie abwechslungsreich und fordernd dieser Job ist, kommen viele ins Grübeln“, sagt er. Seine Expertise zu Steuerthemen ist im Bekanntenkreis ohnehin ständig gefragt.

Wie die meisten seiner Kollegen fand Lothar über seine Affinität zu Zahlen in den Job. Nach dem Abitur und einer Zwischenstation bei der Post bewarb er sich bei einem Steuerberater um einen Ausbildungsplatz – und durfte am nächsten Tag prompt beginnen. „Mitten im Januar 1979“, erinnert sich Lothar. „Eigentlich sollte ich zur Bundeswehr, aber die hatte mich vergessen, also stand ich nach der Schule ohne Ausbildungs- oder Studienplatz da. Und dann sah ich die Anzeige in der Zeitung.“

Zufall also, aber ein glücklicher: „Für mich war es die richtige Ausbildung, ist es der richtige Beruf. Rückblickend würde ich an diesem Karriereweg nichts ändern wollen“, sagt Lothar, der einen Großteil seiner Freizeit auf dem Rad verbringt und so ganze Städte samt Umgebung erkundet. Gegen ein E-Bike hat er sich zu Beginn noch gesträubt – sich dann aber doch eines für längere Touren zugelegt. Familie und ein großer Garten schaffen weiteren Ausgleich zum Job.

Seit 2004 arbeitet Lothar bei der ETL. „Ich habe spannende Mandanten, von denen ich  einige auch selbst mitgebracht habe“, antwortet er auf die Frage, was ihn so lange gehalten hat. Er schätzt die Möglichkeit, eigenständig und verantwortungsvoll zu arbeiten. Und dann ist da noch das Team: „Es ist schön, jeden Tag ins Büro zu kommen, die Zusammenarbeit klappt gut – eine Grundvoraussetzung, um selber auch gute Arbeit machen zu können.“

Lothar erstellt Jahresabschlüsse und Steuererklärungen, berät die Mandanten und koordiniert die Mitarbeiter. In seinem Job muss er ständig neue Gesetzesänderungen im Blick behalten, schnell und flexibel reagieren. „Zu Beginn meiner beruflichen Laufbahn konnte man sich bis zu drei Jahre im Voraus auf Änderungen einstellen. In der heutigen Zeit werden Gesetze schnell, meist noch kurz vor Torschluss, gemacht“, sagt er. Wenn Hektik aufkommt, ist Gelassenheit gefragt. „Panik ist ein schlechter Ratgeber, weil man dann häufiger Fehler macht. Und man ist auf sein Team angewiesen – alleine schafft man’s nicht.“

Seine jungen Kollegen ermutigt Lothar, Fragen zu stellen. „Da sollte man keine Scheu haben. Wir nehmen uns die Zeit und gehen mit Azubis oder neuen Mitarbeitern alle offenen Fragen durch, bis Klarheit herrscht. Lieber einmal mehr als zu wenig.“ Ein Gespür für Zahlen – klar – sollte mitbringen, wer als Steuerberater oder Bilanzbuchhalter arbeiten möchte. Lothar hat schon Auszubildende betreut, die zwar an dem Berufsfeld interessiert waren, mit den Zahlen jedoch auf Kriegsfuß standen. „Die haben die Ausbildung dann abgebrochen und Kunst studiert, das habe ich auch schon erlebt.“ Zahlenjongleure, die sich noch dazu gut organisieren können, haben dagegen schon viel gewonnen. Berufseinsteiger sollten wissbegierig sein und alles aufsaugen, was sie an Informationen kriegen können, rät Lothar. Zu Beginn braucht es aber auch etwas Geduld: „Man sollte sich am Anfang für keine Arbeit zu schade sein. Die Aufgaben und die Verantwortung wachsen mit der Zeit, das geht nicht von heute auf morgen.“