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EURO 2024: Alles ist plötzlich möglich!

EURO 2024: Alles ist plötzlich möglich!
Aktuelles
11.06.2024

EURO 2024: Alles ist plötzlich möglich!

Am 14. Juni ist es soweit: Die Fußball-Europameisterschaft der Männer in Deutschland beginnt! Wird es ein Sommermärchen wie 2006 oder was können wir dieses Jahr von der Europameisterschaft erwarten? ETL-Wirtschaftsprüfer Jürgen Dreßler hat sich nicht nur bei seinen Kolleginnen und Kollegen umgehört, sondern auch bürotaugliche Tipps parat, um auf EM-Betriebstemperatur zu kommen.

Als ehemaliger aktiver Basketballer habe ich große Ansprüche an unsere Fußballer, schließlich ist Deutschland in meiner Sportart amtierender Weltmeister; da müssen sich die Fußballer ganz schön strecken, um hier auf Augenhöhe zu gelangen und wieder ernst genommen zu werden.

Natürlich wird uns die EURO 2024 wie jedes Fußball-Großereignis wieder in ihren Bann ziehen und wir werden viele Stunden vor dem TV-Gerät verbringen, mitfiebern und mit Freunden, Verwandten und Kollegen heiß diskutieren, wie die Auftritte der deutschen und der anderen Mannschaften zu bewerten sind.

So tippt das ETL-Team

Auch in unserem Büro haben die Diskussionen und Fachsimpeleien schon begonnen. Eine nicht repräsentative und keinen wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Umfrage hat folgendes Bild ergeben:

  • 45% der Befragten glauben, dass Deutschland Europameister wird;
  • 20% sind der Meinung, dass es zum Halbfinale und am Ende zu Platz 3 reichen wird (damit wäre zumindest vom sportlichen Ergebnis her das Sommermärchen 2006 wiederholt);
  • 25% erwarten, dass im Viertelfinale Endstation ist;
  • 5% haben die Befürchtung, dass schon nach der Vorrunde Schluss ist;
  • 5% rechnen damit, dass die EM wegen neuer Hitzerekorde in der 58. Minute des Eröffnungsspiels abgebrochen wird.

Bei den Befragten, die Deutschland nicht als Europameister erwarten, wurden folgende Nationen als Titelfavorit gehandelt:

  • Italien (40%)
  • Frankreich (30%)
  • Spanien (10%)
  • Niederlande (10%)
  • Tschechien (10%)

Public Viewing im Büro?

Damit wir alle auf EM-Betriebstemperaturen kommen, wären aus meiner Sicht folgende Maßnahmen hilfreich:

  1. An jedem Arbeitstag versammelt sich um 8:30 Uhr die gesamte Belegschaft im Pausenraum zum Absingen von zwei der drei stimmungsvollsten Fußballhymnen („Fußball ist unser Leben“ von 1974 sowie „Football is coming home“ von 1996; „You’ll never walk alone“ ist nicht mit dabei, da dieser Song auch als politisches Statement missverstanden werden könnte).
  2. Für den Pausenraum wird ein Großbild-Fernsehschirm angeschafft, so dass auch wir zu unserem Public-Viewing-Erlebnis kommen.
  3. Als teambildende Maßnahme werden alle nachmittags stattfindenden Spiele gemeinsam im Pausenraum gesehen und auch als Arbeitszeit in der Zeiterfassung berücksichtigt. Da es chauvinistisch wäre, dies nur bei den Spielen mit deutscher Beteiligung zu tun, gilt das natürlich für alle Nachmittags-Spiele, egal, wer gerade spielt.
  4. Die Geschäftsführung sorgt für eine angemessen Ausstattung mit fußballtypischen Kaltgetränken, Popcorn und Knabbereien.
  5. Die Spiele können auf dem Kicker im Pausenraum originalgetrau nachgespielt und nachbereitet werden.

Bei einigen Punkten gestalten sich die Verhandlungen mit der Geschäftsführung allerdings noch etwas schwierig.

Unerwartete Siege sorgen für Rückenwind

Auch wenn die Aussichten auf das Abschneiden der deutschen Mannschaft von vielen zurückhaltend bewertet werden, hoffen wir natürlich, dass die deutsche Mannschaft schön und erfolgreich spielen wird und es möglichst weit nach vorne schafft. Es macht schließlich viel mehr Spaß, wenn die eigene Mannschaft im Turnier weiter dabei ist und wir bis zum großen Finale mitfiebern können.

Bis vor drei Monaten waren die Ergebnisse aus den Vorbereitungsspielen nicht geeignet, große Hoffnungen zu hegen. Doch plötzlich zog unser Bundestrainer mit seiner personellen Maßnahme, wieder auf altbewährte Kräfte zu setzen, einige Asse aus dem Ärmel und landete zwei unerwartete Siege gegen Frankreich und die Niederlande. Mit diesem Rückenwind kann bei einem Turnier vieles gelingen – alles ist plötzlich möglich.

Was gibt die Trickkiste her?

Vielleicht haben Trainer und Spieler noch ein paar weitere Überraschungen auf Lager, erinnert sei hier an die unkonventionelle Spielweise von David Odonkor, der bei der WM 2006 sogar die Bundeskanzlerin aus ihrem Logensitz riss. Vielleicht erleben wir aber auch überraschende taktische Maßnahmen ganz tief aus der Trickkiste und aus längst vergangenen Zeiten – wie wäre es bspw. mit Doppel-Sechser und Vierer-Kette oder mit einem ungestümen Kick-and-rush? Die Älteren unter uns erinnern sich wahrscheinlich, dass Deutschland einst mit Libero und Vorstopper Weltmeister wurde. Schau’n wir mal!

Egal, wie die EM verlaufen wird, wir freuen uns auf spannende und faire Spiele, eine gute Stimmung in vollen Stadien und Partymeilen und hoffen, dass Deutschland möglichst lange dabei ist.

In diesem Sinne verabschiede ich mich in die Vorbereitung auf die EM 2024 mit den Worten eines Fußball-Philosophen: Geht raus und spielt Fußball!

Autor: Jürgen Dreßler, Mittelrheinische Treuhand GmbH

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Jürgen Dreßler
Wirtschaftsprüfer, Steuerberater
Diplom-Kaufmann

Mail: koblenz@m-treuhand.de


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